Das neue EKHN-Logo für den Endspurt der Reformationsdekade
Vor 500 Jahren nahm sich ein junger Mann die Freiheit, die gängigen Vorstellungen von Gott, Glaube und Kirche zu hinterfragen. Martin Luther begab sich auf Gottessuche. Er suchte, dachte und entdeckte Gott neu. Die EKHN hat ihre Veranstaltungen im Jubiläumsjahr unter das Motto "Gott neu entdecken" gestellt. Damit knüpft sie an Luthers Erfahrung an und zeigt: Die Reformation geht weiter.
Die EKHN hat sich bewusst für dieses theologische Motto entschieden – „Gott neu entdecken“! Martin Luther kam nach zähem Ringen mit sich und den ihm tradierten Glaubensüberzeugungen zu der befreienden Einsicht: Ich habe einen liebenden Gott und muss Gott nicht als gerechten Richter fürchten. Das war für ihn eine bahnbrechende, neue Entdeckung, die sein Leben maßgeblich verändert hat! Wenn wir als evangelische Christinnen und Christen in dieser Tradition Luthers stehen, dann gilt das auch heute noch. Gott ist nicht tot, sondern lebendig. Und so dürfen wir ihn auch heute noch ´neu entdecken`, denn Gott schreibt sich mit seiner heilsamen Gegenwart immer wieder behutsam in die Lebenswege von Menschen ein. Darum lohnt es, sich individuell oder gesamtgesellschaftlich neu auf den Weg zu machen, Augen und Ohren zu öffnen, und die wertvolle Gegenwart Gottes im Leben neu zu entdecken.
Auszug aus der Predigt von Kirchenpräsident Volker Jung zum Reformationstag 2016 in Mainz, Römer 3,21-28
Martin Luther entdeckt Gott neu. Er entdeckt: Gott ist nicht so, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe. Gott ist nicht ein unbarmherzig fordernder Gott, der Menschen klein macht.Gott ist nicht ein Gott, der will, dass sich Menschen vor ihm erniedrigen. Gott hat den Menschen Leben geschenkt. Und Gott will Menschen stark machen, stark zum Leben. Seine Forderungen sind nicht Forderungen, die Menschen bedrücken und belasten. Es geht nicht darum, Gottes Forderungen zu erfüllen, um vor Gott gut dazustehen. Die Zehn Gebote, das Gebot, Gott zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst. Das Gebot, auch die Feinde zu lieben, sind Gebote, die Menschen helfen sollen, gut und gerecht miteinander zu leben. Und Glauben heißt, sich der Güte Gottes zum Leben anzuvertrauen.
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Gott neu entdecken mit der Impulsbroschüre
Was es hier und heute bedeuten kann, „Gott neu zu entdecken“, und welche Konsequenzen das für die Lebensgestaltung im 21. Jahrhundert haben könnte, führt dieses kompakte „Impulspapier“ vor Augen. Mit 12 kurzen Anregungen, die Lust machen wollen, den wesentlichen Ideen der Reformation nachzuspüren und sie für sich, in der Familie oder im Freundeskreis, in der eigenen Gemeinde oder mit anderen Gruppen fruchtbar werden zu lassen. Dass sich die Anfangsbuchstaben der 12 Impulse zum Wort „REFORMATION:“ zusammenfügen, mag eine kleine Gedächtnisstütze sein.