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    Frühjahrssynode 2018

    Hessen-Nassau stellt sich hinter Waffenproteste in den USA (mit Video)

    United Church of Christ

    An den landesweiten Protesten in den USA gegen Waffengesetze war auch die amerikanische Partnerkirche der EKHN beteiligt. Die Synode hat an die UCC gesandt.

    United Church of ChristIn den USA haben Tausende gegen Waffengewalt protestiert.

    Frankfurt a. M., 27. April 2018. Synode und Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) haben sich am Freitag (27. April) hinter den Einsatz der US-amerikanischen Partnerkirche United Church of Christ (UCC) für schärfere Waffengesetzte in den USA gestellt. Bei den landesweiten Protesten in den Vereinigten Staaten hatte sich die UCC im März massiv engagiert. In einer Grußbotschaft heißt es, dass die hessen-nassauische Kirche die Hoffnung auf eine „Gesellschaft ohne Gewalt, Diskriminierung, Unterdrückung und rassistische Übergriffe“ mit den transatlantischen Partnern teile. „Als Kirche in einem Land, das weltweit an Platz drei des Exports von Kleinwaffen steht, wissen wir um die eigene Verstrickung in das Geschäft mit dem Tod und die Verantwortung für stärkere Waffenkontrollgesetze“, lautet der Text weiter.

    Zuletzt habe die Ermordung von 17 Menschen und die Zahl von über 15 zum Teil schwer Verletzten durch den Amoklauf eines 19-jährigen Ex-Schülers im Februar diesen Jahres an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland/Florida auch die Mitglieder der Zwölften Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Kirchenleitung „tief erschüttert und entsetzt“. Gemeinsam mit den Angehörigen, den Schülerinnen und Schülern, den Lehrerinnen und Lehrern der Schule trauere die hessen-nassauische Kirche um die Opfer. Dies sei bereits der vierte Schusswaffenangriff auf eine Schule mit Toten und Verletzten in diesem Jahr. Mit „großer Aufmerksamkeit verfolgen wir daher die starken Proteste von Tausenden von Schülerinnen und Schülern in den USA und ihre Forderungen nach schärferen Waffengesetzen“, so der Text. 

    Wortlaut: 

    „Die Ermordung von 17 Menschen und die Zahl von über 15 zum Teil schwer Verletzten durch den Amoklauf eines 19-jährigen Ex-Schülers im Februar diesen Jahres an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland / Florida hat auch die Mitglieder der Zwölften Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Kirchenleitung tief erschüttert und entsetzt. Gemeinsam mit den Angehörigen, den Schülerinnen und Schülern, den Lehrerinnen und Lehrern der Schule trauern wir um die Opfer und bringen unsere Anteilnahme zum Ausdruck. 

    In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Schießereien an Schulen in den U.S.A., zum Teil mit Toten und Verletzten. Das Attentat in Florida war nach Aussagen des Time Magazine bereits der 4. Schusswaffen-Angriff in einer Schule in diesem Jahr mit Verletzten und Toten. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen wir daher die starken Proteste von Tausenden von Schülerinnen und Schülern in den U.S.A. und ihre Forderungen nach strengeren Waffengesetzen. Diese Proteste haben ihren bisherigen Höhepunkt in dem „March for Our Lives“ am 24. März in Washington, D.C. und vielen anderen Orten der U.S.A. und weltweit mit hunderttausenden Menschen gefunden. Wir haben wahrgenommen, dass diese „Märsche für unser Leben“ durch die örtlichen Gemeinden der United Church of Christ (UCC) und ihre Pfarrerinnen und Pfarrer unterstützt wurden. In Washington, D.C. waren sie mit einer großen Delegation vertreten. „The life of every human is precious and valuable and as people of faith we should be honoring that. Jesus lived out that value, withstood state violence on his body and transcended that. And we are to do the same”, begründet Pfarrerin Anne Dunlap das Engagement der UCC für die Aktionen der Schülerinnen und Schülern.

    Damit nimmt die UCC den Traum von Martin Luther King, Jr. auf, der im April vor 50 Jahren ermordet wurde. Er träumte von einer Gesellschaft ohne Gewalt, Diskriminierung, Unterdrückung und rassistische Übergriffe. Sein Traum ist fest begründet von der frohen Botschaft der Liebe Gottes, die allen Menschen gilt. Als Partnerkirche der New York Conference der UCC teilen wir diese Hoffnung mit Ihnen und unterstützen Ihre Proteste gegen einen freien und weitgehend nicht reglementierten Verkauf von Waffen. Als Kirche in einem Land, das weltweit an Platz drei des Exports von Kleinwaffen steht, wissen wir um die eigene Verstrickung in das Geschäft mit dem Tod und die Verantwortung für stärkere Waffenkontrollgesetze.

    „Selig sind, die Frieden stiften“ (Matthäus 5,9) – diese Zusage Jesu in der Bergpredigt mahnt uns immer wieder gemeinsam nach Wegen zu suchen, die diesen Frieden stärken.“

    Wortlaut Englisch: 

    “The members of the Twelfth Church Synod of the Protestant Church in Hesse and Nassau and the members of the Church Governing Board are deeply shocked and appalled by the murder of 17 persons and more than 15 wounded persons resulting from the killing spree carried out by a 19 year-old former student at the Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland, Florida. We mourn the victims together with their relatives and the students and teachers in the school community and express our sympathy to them.

    In the last years there have been numerous shooting rampages at schools in the U.S., in large part with dead and injured persons. According to Time Magazine the rampage in Florida was already the fourth gun attack in a school this year with fatalities and injured persons. We are paying close attention to the vigorous protests of thousands of school students in the United States and their demands for more stringent gun laws. The culmination of these protests was the “March for Our Lives” in Washington, D.C. and in many other U.S. cities as well as around the world on March 24, in which hundreds of thousands of persons participated. We recognize that these “Marches for Our Lives” have been supported by the local congregations of the United Church of Christ (UCC) and their ministers. They were represented by a large delegation in Washington, D.C. “The life of every human is precious and valuable and as people of faith we should be honoring that. Jesus lived out that value, withstood state violence on his body and transcended that. And we are to do the same,” Pastor Anne Dunlap said in justification of the engagement of the UCC for the actions of the school students.

    The UCC carries forward the dream of Martin Luther King, Jr., who was assassinated 50 years ago this April. He dreamed of a society without violence, discrimination, repression and racially motivated attacks. His dream is deeply rooted in the good news of God’s love for all peoples. We, the partner church of the New York conference of the UCC, share this hope with you and support your protests against the unrestricted and nearly totally unregulated sale of firearms. We, a church body in the country with the third highest export figures of small weapons, are well aware of our own involvement in the business of death and the responsibility for stronger weapons control laws.

    “Blessed are the peacemakers” (Matthew 5:9) – this promise of Jesus in the Sermon on the Mount is a constant exhortation to us to seek ways of strengthening peacemaking together.”

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