Reformationsjubiläum 2017

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    Orgelkonzert zum Reformationstag

    "Musik vertreibt den Teufel"

    Kimu

    Orgelkonzert am Reformationstag. Propsteikantor Konja Voll spielt am 31.Oktober (20 Uhr) Werke von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms, Charles-Marie Widor und anderen Komponisten.

    KimuEine Rose für Luther als Zeichen der unbeschwerten, fröhlichen Seite der Reformation.

    Für das nebenstehende Plakat, das an vielen Stellen auf das Orgelkonzert hinweist, hat der Graphiker einem steinernen Denkmal Martin Luthers eine Rose in die Hand gegeben. Diese Rose kann auch als Hinweis verstanden werden auf die fröhlichen, unbeschwerten und spielerischen Seiten der Reformation. Luther war nicht nur ein herausragender Theologe und mutiger Kritiker der kirchlichen Institutionen, er war auch ein großer Musikliebhaber und begnadeter Komponist von Kirchenliedern, der als Mittel gegen Traurigkeit empfahl, man solle "unserem Herrn Christo ein Lied schlagen auf der Orgel".

    In einem weiteren Luther-Zitat wird die Musik beschrieben als "ein reines Geschenk und eine Gabe Gottes, sie vertreibt den Teufel, sie macht die Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster". Im Zuge der Reformation wurde die Rolle der Musik in den evangelisch-lutherischen Kirchen erheblich gestärkt, neben der Predigt spielte der Gesang der Gemeinde, oft begleitet von der Orgel, eine zentrale Rolle im Gottesdienst.

    In dieser Tradition schuf auch Johann Sebastian Bach etwa 200 Jahre später sein gewaltiges kompositorisches Werk. Am Anfang des Konzertes am Reformationstag steht Bachs Toccata und Fuge d-Moll, das wohl bekannteste Werk der Orgelliteratur überhaupt, das mit seiner ausdrucksstarken Harmonik den Hörer unmittelbar berührt.

    Mittel gegen Traurigkeit

    Den Mittelteil des Konzertprogramms bilden Variationswerke und Choralbearbeitungen von Samuel Scheidt, Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms und Sigfrid Karg-Elert.

    Zum Abschluss erklingt mit der Toccata von Charles-Marie Widor ein Werk, das Bachs d-Moll-Toccata an Berühmtheit fast gleichkommt. Widor hat rund 350 Jahre nach Luther die Orgelmusik teilweise aus dem kirchlichen Kontext herausgelöst mit seinem Verständnis von der Orgel als sinfonischem Instrument. Die Uraufführung seiner Orgelsinfonie Nr.5, deren letzter Satz die Toccata ist, fand in einem Konzertsaal mit 5000 Plätzen und einer gigantischen Orgel statt. Aber ganz gewiss ist auch die Orgelmusik Widors - und besonders seine mitreißende Toccata - im Sinne Luthers ein gottgegebenes Mittel gegen die Traurigkeit!

    Für das Konzert, das am 31. Oktober um 20 Uhr in der Bensheimer Michaelskirche (Darmstädter Str. 23) beginnt, wird kein Eintritt erhoben.

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