Luther verbindet Mainz und Idstein
Rosenmontagswagen fährt nach Idstein
(c) ekhnMotivwagen Luther zum Mainzer Rosenmontagsumzug03.08.2017 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Er fährt anlässlich der Feierlichkeiten „200 Jahre Nassauische Union“ zum Festwochenende in die Europäische Reformationsstadt Idstein. Dort wird er - durch die engen Gassen von der Idsteiner Polizei eskortiert - gegen 12 Uhr auf dem Löherplatz erwartet, von keinem geringen als Martin Luther (Bernd Schuhmann) und Katharina von Bora (Antje Donath). Auf dem Löherplatz verwandelt sich der Motivwagen dann in eine Bühne für das große Unionsfest am 12. August in der Idsteiner Innenstadt. 40 Stände rund um das Thema „Unterschiede überwinden – gemeinsam feiern..“ werden dann die historische Hexenturmstadt beleben. Auf und um den Motivwagen spielt der Idsteiner Posaunenchor Evergreens, liest die Autorin Nicole Steyer aus ihrem Buch „Die Hexe von Idstein“ und leitet Astrid Hamm einfache Mitmachtänze im Kreis für jedermann an.
Ab 16 Uhr werden dann Trommler die Besucher zum großen Unions-Revival-Konzert zusammentrommeln.
"Starke Lieder, die verbinden, Idstock statt Woodstock“, lautet das Motto. „Weil kaum etwas besser verbindet als Musik, gibt es zum Jubiläum der Union ein Mitsing-Konzert mit den stärksten Songs der letzten zwei Jahrhunderte. All das, was wir so gerne am Lagerfeuer schmettern“, so Pfarrer Fabian Vogt - mit einer mitreißenden Band und viel Leidenschaft. Picknick-Decke nicht vergessen! Der Eintritt ist frei.
Bekannter Wagenbauer legt an Luther Hand an
Das Evangelische Dekanat in Mainz war besonders stolz, dass es den bekannten Wagenbauer Dieter Wenger für das Unterfangen gewinnen konnte. Wenger gestaltet seit über fünfzig Jahren die politischen Motivwagen des Mainzer Carneval Vereins (MCV), die jedes Jahr von mehr als dreieinhalb Millionen Menschen live und über die Bildschirme gesehen werden. Aus Erfahrung weiß er: „Man hat zehn Sekunden, um die Aufmerksamkeit zu bekommen. Deshalb benötigt man ein klares, prägnantes Motiv mit Wiedererkennungswert, das die Botschaft sofort vermittelt.“ Dass diese Figur 2017 nur Martin Luther sein kann, war sofort klar. Das Ehepaar Wenger wird auch bei der Fahrt von Mainz nach Idstein mit dabei sein.
Es gibt allerdings noch eine weitere Verbindung zwischen den beiden Städten. In Mainz steht mit der Kirche St. Johannis, die erste „unierte“ Kirche Deutschlands. Idstein war mit dem Großherzogtum Nassau das erste Flächenland, in dem die Union zwischen Protestanten lutherischen und reformierten Glaubens umgesetzt wurde.