Weltausstellung Reformation in der Lutherstadt Wittenberg
16 Wochen lang bietet die Weltausstellung Reformation vom 20. Mai bis zum 10. September 2017 jeweils von Mittwoch bis Montag ein überraschendes, informatives und abwechslungsreiches Programm, wie es bisher noch nicht zu erleben war: die Zukunft heute an dem Ort, an dem vor 500 Jahren die Welt verändert wurde.
Im Reformationssommer 2017 präsentieren Kirchen aus aller Welt, internationale Institutionen, Organisationen, Initiativen und viele Kulturschaffende ihre aktuelle Sicht auf die Reformation. Ergänzend wird in den Sommerwochen ab dem 20. Mai ein umfangreiches Programm auf großen und kleinen Bühnen in der Stadt geboten; auf Podien und in Veranstaltungszelten wird zu Diskussionen, Debatten, Sessions und vielem anderen eingeladen.
Tore der Freiheit
Reformation heißt Zukunft gestalten. Sieben Tore der Freiheit und die damit verbundenen Themenbereiche an den Wallanlagen um die Wittenberger Altstadt öffnen den Blick für die Zukunft: Spiritualität; Jugend; Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung; Globalisierung – eine Welt; Kultur; Ökumene und Religion.
16 Themenwochen
In 16 Themenwochen werden vom 20. Mai bis 10. September 2017 gesellschaftlich brisante Fragen in Workshops, Podiumsdiskussionen und innovativen Formaten miteinander verhandelt und konkretisiert und gelebt, was das Reformationsjubiläum 2017 ausmacht: ökumenisch, interreligiös, international, mit Frauen und Männern als Beteiligte sowie mit einem wissenschaftlich methodischen Umgang mit der Bibel.
Die Themenwochen lassen konkret und lebendig werden, was die Ideen der Reformation für heute ausmachen – wie Martin Luther eingeübte Selbstverständlichkeiten hinterfragen und fragen, was wirklich wichtig ist. Sie wollen Ideen zum Weiterdenken mit auf den Weg geben. Den Rahmen der Themenwochen bilden eine Festwoche zu Beginn und eine Abschlusswoche unter dem Motto „Botschaften von r2017“ am Ende.
Luther-Panorama in Wittenberg
In Wittenberg wird zum Reformationsjubiläum 2017 ein besonderes Projekt entstehen: Wittenberg zur Zeit der Reformation. In einem 360°-Panorama wird die Lutherstadt zur Zeit Philipp Melanchthons, der beiden Cranachs, Katharina von Boras, Martin Luthers und Justus Jonas lebendig und Geschichte erlebbar. Auch noch nach der Weltausstellung Reformation wird die Attraktion in der Lutherstadt Wittenberg zu sehen sein. Der Künstler Yadegar Asisi setzt die im 19. Jahrhundert populäre und mit Aufkommen des Kinos in Vergessenheit geratene Tradition der Riesenrundbilder fort, um faszinierende Kunsträume zu kreieren. In stetiger Weiterentwicklung der Kunstform entführte er in den vergangenen Jahren das Publikum an entfernte Orte wie Amazonien oder den Everest und in vergangene Zeiten wie Rom 312, Pergamon oder Leipzig 1813.
„Luther und die Avantgarde“
Internationale Gegenwartskunst trifft auf das geistige „Modell“ Luther: Das ist der Ausgangspunkt der Ausstellung „Luther und die Avantgarde“, die die Stiftung für Kunst und Kultur e.V. in Kooperation mit dem Reformationsjubiläum 2017 e.V. vom 19. Mai bis 17. September 2017 präsentiert. Zentraler Ausstellungsort ist das ehemalige Gefängnis in Wittenberg, das eigens für die Ausstellung in Stand gesetzt und öffentlich zugänglich gemacht wird. Rund 60 internationale Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit impulsgebenden Gedanken der Reformation auseinander, die bis heute nicht an Aktualität verloren haben; u. a. werden Arbeiten von Eija-Liisa Ahtila, Ólafur Elíasson, Ayse Erkmen, Isa Genzken, Pascale Marthine Tayou, Günther Uecker, Ai Weiwei, Erwin Wurm und Zhang Peili zu sehen sein. Weitere Standorte der Ausstellung sind Berlin und Kassel. Hier zieht die Kunst in Kirchengebäude ein.
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Der 11. Glaspalast wird eröffnet
"Der Prozess, mit dem sich die Reformation entfaltet habe, sei mit einer Epidemie vergleichbar." Dieser These geht der Biologe Manfred Gödel nach. Der EPIDEMIOLOGIE PALAST wird am Samstag, 29. Juli, um 16 Uhr eröffnet.
Der Beitrag im 11. Glaskörper behandelt den Reformationsprozess entlang zweier Parallelen: Als biologischen und somit autonomen Vorgang einerseits und als Kunstform andererseits. „Epidemie“ ironisiert dabei alles Reißerisch–Dramatische in der Mythisierung des Reformator–Helden Martin Luther und versucht, die Besucherinnen und Besucher in eine tiefere Beschäftigung mit dem Entfaltungsprozess der Reformation – in eine Epidemiologie – zu locken.
Henning Wehland am 28. Juli zu Gast
Am Freitag, 28. Juli, treffen alle Musikbegeisterten den „Letzten an der Bar" nicht am Tresen, sondern auf der Bühne am Schloss auf der Weltausstellung Reformation. Ab 19 Uhr bietet Henning Wehland nicht nur Songs seiner neuen CD. Er kann Geschichten erzählen in seinen Lieder - und das macht er jetzt auf seinem vor wenigen Monaten erschienen Album und auf seiner Tour. Wehland hat erst mit den H-Blockx, später dann mit den Söhnen Mannheims die deutsche Musikszene geprägt und insgesamt fast zweieinhalb Millionen Tonträger verkauft.
Wutfängertour von SILLY macht Station auf der Weltausstellung
Die Berliner Rockband SILLY ist im Sommer 2017 auf ausgedehnter „Wutfänger“ Open-Air Tour und gastiert in Wittenberg auf der Weltausstellung Reformation. Zu erleben ist die Band um die Sängerin Anna Loos am Sonntag, 30. Juli um 19 Uhr, auf der Bühne am Schloss.
Die Einladungsvideos zur Weltausstellung vom 20. Mai bis 10. September 2017 der Botschafterkampagne - hier
18 Gründe warum es sich lohnt, zur Weltaustellung zu fahren
Das Programm der Weltausstellung
App Weltausstellung Reformation
Die App mit dem Programm der Weltausstellung Reformation informiert über alle Veranstaltungen innerhalb der sieben Torräume Wittenbergs, die eigens für das Reformationsjubiläum zum Leben erweckt werden. Zudem bietet der Audio-Guide mit Margot Käßmann tiefgreifende Hintergrundinformationen für Besucher der "Tore der Freiheit" – die Weltausstellung Reformation in Wittenberg.
Weitere Informationen
Bazon Brock erklärt die Kunst im Gefängnis in Wittenberg
Pünktlich zum Kirchentag startet die Ausstellung Luther und die Avantgarde ihr Rahmenprogramm. Die Besucherschulen von Bazon Brock sind legendär, seit er sie erstmals 1968 auf der documenta durchgeführt hat. Wer Brock kennt, weiß, dass man bei dem selbsternannten ‚Denker im Dienst‘ und ‚Künstler ohne Werk‘ alles erwarten darf, aber keine klassische Einführung in die Ausstellung. Handfeste Hintergrundinformation, tiefsinnige Gedanken-Ketten und eine kurzweilige Form des Vortrags wechseln sich ab. Wer ihn noch nicht kennt, sollte das dringend ändern.