200 Jahre Nassauische Union - Eindrücke von einem großartigen Jubiläumsfest
Vom 11. bis 13. August 2017 feierte Idstein ein ganz besonderes Jubiläum: Das historisch bedeutsame Ereignis "200 Jahre Nassauische Union“ wurde mit einem Festwochenende inmitten der beeindruckenden Altstadtkulisse von Idstein, mit einem Festakt in der frisch renovierten Unionskirche und vielen kleinen und großen Ereignissen begangen. Einen Eindruck bieten die folgenden Meldungen mit Bildern und Videos vom Festwochenende.
Eine Luther-Figur steht vor dem Idsteiner Schloss
Am 29.November wird das Jahrbuch 2017 des Rheingau-Taunus-Kreises, der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Auf dem Titelblatt ist eine überdimensiopnale Lutherfigur vor dem Idsteiner Schloss zusehen. Auf zirka 80 Seiten dreht sich nämlich alles um 500 Reformation, 200 Jahre Nassauische Union und mehr. In fast 30 Artikeln greifen die Autoren das Thema historisch und werfen einen Blick auf die heutige Rolle der beiden großen christlichen Kirchen.Idstein ist „Reformationsstadt Europas“
Idstein / Wien / Darmstadt, 19. November 2015. Idstein ist seit Mittwochabend (18. November) offiziell „Reformationsstadt Europas“. Das hat die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit Sitz in Wien bekannt gegeben. In der Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis wurde vor knapp 200 Jahren mit der „Nassauischen Union“ erstmals ein Konfessionsfriede zwischen den evangelischen Glaubensrichtungen der Lutheraner und Reformierten geschlossen, der ein gemeinsames Abendmahl ermöglichte. Neben dem rheinland-pfälzischen Worms ist Idstein erst der zweite Ort im Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der diesen Titel tragen darf. In Hessen durfte sich bisher nur Marburg so nennen. Insgesamt gibt es damit 42 „Reformationsstädte Europas“ in neun Ländern.Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Drumlet beim Unionsfest
Kindermusical
Das Kindermusical "Kinder, Kirche, Kunst und Käthe" war ein voller Erfolg.
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Aus der Vergangenheit
Die beiden damaligen großen Konfessionen des Protestantismus – die Anhänger Martin Luthers und die sogenannten „Reformierten“ – waren sich uneinig im Verständnis des Abendmahls. Deshalb blieben sie getrennt: keine gemeinsamen Gottesdienste, keine gemeinsame Feier des Abendmahls. Solche Unterschiede konnten sogar Kriege herbeiführen. Der damalige nassauische Landesfürst Herzog Wilhelm war der erste Landesherr, der 1817 beide Konfessionen zusammen brachte. Die von ihm initiierte Union in Idstein öffnete ein neues Kapitel in der Geschichte des zerstrittenen Protestantismus. Die Unterschiede zwischen den Konfessionen konnten überwunden werden. Gemeinsam feiern wurde möglich.
Heute
Es ist der Reformation eigen, Trennungen und Abgrenzungen wahrzunehmen, in Frage zu stellen und möglichst zu überwinden. Das Jubiläumsjahr 2017 regt neu dazu an, Begegnungen zwischen unterschiedlichsten Menschen zu ermöglichen und mit ganzem Herzen für eine offene Gesellschaft einzutreten.