Bilder in Bibel und Naturwissenschaft
Tagung, 1.-2. Juli 2016, Martin-Niemöller-Haus, 61389 Schmitten
Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler verwenden zur Darstellung wie zum Verstehen ihrer Forschung Bilder - angefangen von Bildern des Nanokosmos über CAD - Programme zur Darstellung von Teilchenver-bindungen bis hin zu den makroskopischen Bildern des Kosmos. Und auch wenn man sich „von Gott kein Bildnis“ machen soll, verwenden die Bibel und die kirchliche Tradition Metaphern und Bilder - in der Sprache, aber auch in der Kunst. Man denke an die Gemälde der Sixtinischen Kapelle oder die Ikonen-Malerei. Die Tagung fragte danach, welches Verständnis von Wirklichkeit sich in den jeweiligen Bildern widerspiegelt und wie Faszination und Staunen über Bilder zu einer Begegnung zwischen Naturwissenschaften und Theologie führen können.
Sachgemäß und am Dialog orientiert wurden auf dieser Tagung unterschiedliche Einsichten zum Thema im Sinne einer „freundschaftlichen Wechselwirkung“, aber auch einer gegenseitigen kritischen Betrachtung eingebracht, so dass diese Begegnung unterschiedlicher Einsichten und Menschen zu einer Reformulierung der jeweiligen Grundverständnisse, Welt- und Menschenbilder von Menschen beigetragen hat und die Relevanz christlicher Welt- und Menschenbilder auch in heutigen Diskussionszusammenhängen gezeigt werden konnte.
Zudem erinnerte die Tagung an das Themenjahr 2015 „Bild und Bibel“ der Reformationsdekade und wies somit nicht nur voraus auf das Reformationsjubiläum in 2017, sondern auch auf einen der Grundgedanken: semper reformanda – im interdisziplinären Gespräch ein wichtiges Selbstverständnis zur Voraussetzung einer gelingenden Kommunikation.
Die Tagung der Ev. Akademie Frankfurt wurde in Kooperation mit dem Physikalischen Verein, Gesellschaft für Bildung und Wissenschaft, Frankfurt durchgeführt und war mit über 40 Teilnehmenden - überwiegend aus dem akademischen naturwissenschaftlichen und theologischen Umfeld - gut besucht.
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