Kirchenmäuse führen tolles Musical in Montabaur auf
Was würden Luthers Kinder zu ihrem Papa sagen?
dek01.11.2017 bon Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Kinder haben ein zartes Gespür und eine echte Offenheit für die Lieder des Wittenberger Reformators“, freut sich Dekanatskantor Jens Schawaller. „Anders als viele Erwachsene gehen sie ganz freimütig und ideologisch vollkommen unbelastet mit dem reformatorisch-musikalischem Erbe um“. Und tatsächlich sangen sich die jungen Menschen im kurzweiligen Musical „Martin Luthers Kinder“ von Verena und Klaus Rothaupt mit ihren hellen und intonationssicheren Stimmen in die Herzen der Zuhörer in der Montabaurer Lutherkirche.
Ausdrucksstark und unterhaltsam
Dabei gestalteten sie die Lieder des 16. Jahrhunderts sowie das zeitgenössischen Liedgut mit einer ausdrucksstarken Choreographie, die die Musik lebendig abbildete. Als seit einigen Jahren bereits bewährte und zuverlässige Geigerin wirkte Sophie Jungbluth mit, die mit viel musikalischem Selbstbewusstsein und künstlerischer Ausdrucksstärke den Violinpart interpretierte. Im Verlauf des Musicals erlebten die Gäste tiefe Einblicke in Martin Luthers – souverän und humorvoll-gekonnt gespielt von Walter Liebe – Privatleben: abendliches Geschichtenerzählen im Familienkreis, Diskussion um die Schulsorgen der Kinder, Zankereien unter den Geschwistern – und die wichtige Frage, wo die sechs Kinder eigentlich herkommen. Schließlich sind Mutter und Vater Luther ja eigentlich Mönch und Nonne.
„Im 50. Jahr der Lutherkirche ist dies Musical auch ein besonderes Geschenk an die hiesige Kirchengemeinde, die ihre jüngere von den beiden Kirchen voller Stolz nach dem großen Reformator benennt“, erklärt Schawaller, dem das Orgelspiel an der wertvollen Truhenorgel und die Gesamtleitung oblag. Die Gäste bedankten sich mit einem donnernden Applaus bei den Kirchenmäusen.
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